„Angesichts des anhaltenden Flüchtlingszustroms nach Deutschland unterstützen wir das Land Niedersachsen weiterhin im Wege der Amtshilfe bei der Erstaufnahme“, so Landrat Rainer Rempe. „Wir müssen davon ausgehen, dass zusätzlich zu den 80 Flüchtlingen, die uns regulär pro Woche zugewiesen werden, weitere Amtshilfeersuchen mit Sonderzuweisungen auf uns zu kommen. Für unsere Planung wäre es daher sehr wünschenswert, von der Landesregierung belastbare Aussagen zu erhalten, wann die Landesaufnahmebehörde ihre Aufgabe wieder selbst erfüllen kann.“
Durch die Sonderzuweisungen wird die Kreisverwaltung gezwungen, in Kürze auf Notunterkünfte zurückzugreifen. Der Landkreis hatte als Reaktion auf die im September angekündigte Erhöhung der Zuweisungsquote auf 80 Personen vorgesorgt und weitere Plätze geschaffen, die jetzt durch die zusätzliche Zuweisung des Landes vorzeitig belegt werden müssen. Bisher stehen der Kreisverwaltung die MTV-Turnhalle in Winsen und die Saisonarbeiterunterkünfte der Gemüse Behr AG in Seevetal-Ohlendorf als Notunterkünfte zur Verfügung.
Rainer Rempe: „Wir sind schon seit geraumer Zeit dabei, geeignete Immobilien zu prüfen, die uns einerseits die nötigen Unterbringungskapazitäten verschaffen und die es uns andererseits ermöglichen, die Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises so gering wie nur möglich zu halten.“
Am Montag wird die Kreisverwaltung bei der Erstaufnahme der Flüchtlinge einmal mehr von ehrenamtlichen Einsatzkräften des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter Unfallhilfe, der Freiwilligen Feuerwehr, freiwilligen Ärzten und zahlreichen ehrenamtlichen Helfern des Herbergsvereins und des Evangelischen Kirchenkreises Winsen unterstützt.
Rainer Rempe: „Ich danke allen ehrenamtlichen Helfern, den Hilfskräften und den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landkreises Harburg, die dafür sorgen, dass wir die uns übertragene Aufgabe bisher so motiviert und gut organisiert über die Bühne bringen konnten. Ich hoffe, dass dies auch bei den weiteren Einsätzen der Fall ist.“
Neben den Mitarbeitern der Abteilung Migration, des Gesundheitsamtes, des Jugendamts und der Erziehungsberatungsstelle begleiten wieder weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises Harburg gemeinsam mit den Ehrenamtlichen die Aufnahme der Flüchtlinge. Die neuankommenden Flüchtlinge werden im ehemaligen Hotel Europa in Winsen, Eyendorf, Gödenstorf, Handeloh, der MTV-Turnhalle in Winsen und in der Notunterkunft bei der Gemüse Behr AG in Seevetal-Ohlendorf untergebracht.