Doch wie läuft die Energieberatung in den Haushalten konkret ab? Dazu informierten Oliver Waltenrath (Klimaschutzmanager Landkreis Harburg), Energieberaterin Petra Atzenbeck (Verbraucherzentrale/DHB Niedersachsen) und Winsens Bauamtsleiter Andreas Mayer vergangene Woche im Privathaus des Pattensers Ingo Frankowski.
Für das Wohnhaus seiner Familie hatte sich Ingo Frankowski für einen Gebäude- sowie einen Heizcheck entschieden, um effizient in die energetische Sanierung seiner eigenen vier Wände investieren zu können. Ingo Frankowski: „Ich nutze das Angebot der Verbraucherzentrale, um durch die Energieberatung energetische Schwachpunkte aufzudecken und anschließend Energiekosten sparen zu können.“
Genau der richtige Weg, ist Oliver Waltenrath überzeugt: „Wir raten allen Hausbesitzern und Mietern, die energetische Optimierungen ins Auge fassen, die unabhängige Beratung der Verbraucherzentrale/DHB in Anspruch zu nehmen – entweder direkt im eigenen Zuhause oder nach Terminvereinbarung in den Kommunalverwaltungen. Durch die Förderung der Kreisverwaltung ist sie für alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises kostenfrei. Jährlich investiert der Landkreis übrigens rund 10.000 Euro in die Einstiegsenergieberatung. Da jeder Euro öffentlicher Ausgabe zu rund 16 bis 29 Euro privater Investition führt, ist mit der energetischen Gebäudesanierung immer auch ein regionalwirtschaftlicher Nutzen verbunden.“
Petra Atzenbeck nahm vor Ort gemeinsam mit dem Hausbesitzer das Gebäude, die Wirtschaftlichkeit der Heizungsanlage und insbesondere auch den Energie- und Wärmeverbrauch genau in Augenschein. Auf Grundlage dieser Analyse erhielt Ingo Frankowski in einem Kurzbericht Handlungsempfehlungen, wie er am gezieltesten Energie sparen kann. Etwa durch den Einsatz neuer und energieeffizienterer Haushaltsgeräte und Leuchtmittel.
„Ganz besonders lohnen würde sich der Austausch der herkömmlichen Heizungspumpe durch eine hocheffiziente Umwälzpumpe“, rät Petra Atzenbeck. Frankowski hat dies nun vor, möchte in einem ersten Schritt jedoch alte Stromfresser durch moderne Haushaltsgeräte ersetzen. In Sachen Energieversorgung ist der Pattenser bereits einen großen Schritt weiter. Auf seinem Dach ist eine Photovoltaikanlage installiert, die nur noch ans Netz angeschlossen werden muss. Auch hier konnte Petra Atzenbeck weiterhelfen. Sie hatte Frankowski zuvor an die Stadt Winsen (Luhe) vermittelt, über deren Förderprogramm „Energiesparmaßnahmen in privaten Wohngebäuden“ erhält Frankowski eine Förderung von rund 7,5 Prozent der Investition (maximal 1.000 Euro) in die Photovoltaikanlage.
Informationen zu den Energieberatungen gibt es bei der Verbraucherzentrale/DHB unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 809 802 400 und bei der Stabsstelle Klimaschutz des Landkreises: 04171 693-641. Sämtliche Informationen zu allen Klimaschutz-Serviceangeboten wie den Energieberatungen der Verbraucherzentrale/DHB, Förderprogrammen der Kommunen oder der PDF-Broschüre „Besonders sparsame Haushaltsgeräte“ gibt es gebündelt im Internet unter der Adresse www.energiewegweiser.landkreis-harburg.de.